Ballone und Bälle sind als Spielzeug ideal für Kinder. Sie fördern die Orientierungs- und Wahrnehmungsfähigkeit, tragen dazu bei, den Bewegungsschatz zu erweitern, und steigern das Selbstwertgefühl.
Kinder, die mit Ballonen spielen, tun dies mit Freude – und oft stundenlang. Was aber macht Ballone zum faszinierenden Spielobjekt? Wahrscheinlich die Kombination aus attraktiven, bunten Farben und interessantem Flugverhalten: Ballone haben eine langsame Flugbahn und sind für Kinder dadurch kontrollierbar.
Durch das Spiel mit Ballonen fördern Kinder ihre Orientierungsfähigkeit.
Eine Fertigkeit, die ihnen in ihrem Alltag zugutekommt: bei der Orientierung im Strassenverkehr oder später im Sport, zum Beispiel beim Wahrnehmen von Spielpartnerinnen und -partnern. Die Verbesserung der Orientierungsfähigkeit kann bereits beim Kleinkind beobachtet werden. Aus dem neugierigen Greifen des Kindes nach rollenden Bällen entwickeln sich das beidhändige Festhalten und später das erfolgreiche Werfen und Fangen. Nach langem Üben beherrschen die Kinder das Prellen von verschiedenen Bällen und fördern damit ihre Rhythmisierungs- und Kraftdifferenzierungsfähigkeit. Dies wiederum sind Fähigkeiten, die ihnen im Alltag und im Sport nützlich sind.
Durch das vielfältige Spiel mit Bällen erweitern die Kinder ihren «Bewegungsschatz», lernen auch neue Bewegungen leichter.
Diese werden gleich stolz den Eltern präsentiert, beeinflussen das Selbstvertrauen (den Selbstwert) positiv. Damit steigt die Freude an Bewegung und Sport. Hier schliesst sich der Kreis: Kinder, die sich viel und vielfältig bewegen, sind gesund und leistungsfähig und finden dadurch problemlos den Einstieg in den Sport. Anhand des Fussballspiels können diese Zusammenhänge schön belegt werden: Viele Profi-Fussballspieler haben bereits in den ersten Lebensjahren praktisch jede freie Minute mit Bällen verbracht – der kleine Vorgarten, Innenhof oder Pausenplatz wurde zum Fussballfeld umfunktioniert, das Garagentor wurde zum Fussballtor und jeder Trick der grossen Fussballidole stundenlang geübt.
Auch wenn Ihr Kind kaum den Einstieg in den Profifussball finden wird: Gönnen Sie ihm die Erfahrungen im Umgang mit Bällen.
Quelle: KLuG das Magazin (01/2007) Text: Dr. phil. Lukas Zahner