Wer kennt es nicht - ein paar von den kleinen, süssen Beeren genascht und schon verfärben sich Zähne und Zunge violett bis blau. Bereits die alten Römer machten sich diese Eigenschaften zu nutzen und färbten mit Blaubeersaft ihre Gewänder. Die Beere enthält viele gesunde Wirkstoffe. Hildegard von Bingen schrieb schon im Mittelalter über die Wirkung der Heidelbeere.
Heidelbeere – schmackhaft und sehr gesund
Die Heidelbeere (Vaccinium) gehört zur Familie der Heidekrautgewächse. Es gibt bis zu 500 verschiedene Arten die vor allem auf der Nordhalbkugel verbreitet sind. Dabei unterscheidet man zwischen den wilden Beeren, die vor allem in halbschattigen Kiefernwäldern wachsen und den Kulturheidelbeeren, die in der Regel im Handel erhältlich sind. Sie stammen von einer amerikanischen Sorte ab, sind grösser als die wilden Beeren und länger haltbar. Als einheimischer Superfood eroberte die Heidelbeere in den letzten Jahren zu Recht die Regale der Supermärkte, denn Sie zählt zu den gesündesten Obstsorten überhaupt.
Einheimischer Superfood
Die Heidelbeere enthält, obwohl sie süss und saftig schmeckt, nur sehr wenig Zucker und kann daher auch beim Abnehmen ohne schlechtes Gewissen genussvoll verzehrt werden. Hauptsächlich besteht die blaue Beere nämlich aus Wasser und vielen gesunden Inhaltsstoffen wie, Vitaminen, Folsäure, Eisen und Antioxidantien. Letztere sind im blauen Farbstoff (Anthocyane) der Beere enthalten.
Hildegard von Bingen setzte sich bereits im Mittelalter mit der Heilwirkung der Heidelbeere auseinander und empfahl die gedörrten Beeren bei Durchfall und die frischen bei schwacher Sehkraft. Während des zweiten Weltkrieges machten britische Piloten eine verblüffende Entdeckung, sie stellten fest, dass sich ihr Sehvermögen in der Nacht deutlich verbesserte, wenn sie vor den nächtlichen Einsätzen Heidelbeermarmelade gegessen hatten. Seither nutzt auch die Schulmedizin Medikamente auf Heidelbeerbasis bei Augenerkrankungen.
Dank den vielen Vitaminen und gesunden Ballaststoffen stärken Heidelbeeren das Immunsystem und helfen Krankheiten und Erkältungen vorzubeugen.
Auch bei Krampfadern können Heidelbeeren Linderung verschaffen, da die in der Beere enthaltenen blauen Farbestoffe zellschützende Eigenschaften aufweisen. Deswegen kann sich der Genuss von Heidelbeeren übrigens auch positiv auf die Gedächtnis- und Hirnleistung auswirken.
Da die Beeren einen sehr hohen Kaliumgehalt aufweisen, können sie dazu beitragen den Blutdruck zu stabilisieren.
Schmackhaftes
Heidelbeeren sind nicht nur gesund, sondern auch äusserst schmackhaft. Auch wenn die im Handel erhältlichen Sorten länger haltbar sind als im Freiland gepflückte, empfiehlt es sich frische Beeren im Kühlschrank aufzubewahren. Heidelbeeren sind nämlich schimmelanfällig.
Aus Heidelbeeren lassen sich unzählige Gerichte zubereiten. Von pikant bis süss findet sich für jeden Geschmack das passende Rezept im Internet. Beliebt sind die Beeren auch als Saft, Cocktail oder Smoothie.
Rezept-Heidelbeerkonfitüre
Ein Kilo Heidelbeeren sauber waschen, abtropfen lassen und mit 600 g Gelierzucker in einem grossen Topf eine Viertelstunde stehen und ziehen lassen. Danach aufkochen und so lange köcheln lassen bis der Saft eindickt. Nun alles in sterile Gläser füllen und gut verschliessen.