Das Gold unter den Gewürzen
Der schwarze Pfeffer gehört zu den bekanntesten und beliebtesten exotischen Gewürzen. Wussten Sie, dass Pfefferkörner früher sogar in Gold aufgewogen wurden, weil sie so wertvoll waren? Heute ist Pfeffer in unseren Küchenregalen allgegenwärtig. Aus gutem Grund, denn die würzigen Kügelchen verleihen nicht nur vielen Gerichten das gewisse Etwas, sondern zählen auch zu den Heilpflanzen.
Pfeffer ist nicht gleich Pfeffer
Doch auch wenn Pfeffer auf der Verpackung steht, muss es sich nicht unbedingt um echten Pfeffer handeln. Es gibt Pfeffersorten, die sich zwar so nennen, aber keine sind. Beim echten Pfeffer handelt es sich um den schwarzen Pfeffer, auch Pfefferstrauch genannt. Der Strauch klettert bis zu 10 Metern an Bäumen empor und bildet Rispen mit kleinen, kugelförmigen Früchten.
Der lateinische Name des Pfefferstrauchs lautet «Piper nigrum». Das ist etwas irreführend, denn den schwarzen Pfeffer gibt es in unterschiedlichen Farbtönen als grünen, schwarzen, roten und weißen Pfeffer. Trotz der vier verschiedenen Farben handelt es sich immer um ein- und dieselbe Pflanze. Der Farbunterschied entsteht durch die verschiedenen Reifegrade und Herstellungs- / Trocknungsprozesse der Pfefferfrucht.
Nichts mit dem echten Pfeffer zu tun haben hingegen zum Beispiel: Rosa Pfeffer, Cayenne-Pfeffer, Mönchs-Pfeffer oder Szechuan-Pfeffer.
Geschichte
Der Pfeffer wurde das erste Mal um 460 v.Chr. vom griechischen Arzt Hippokrates erwähnt. Vermutlich gelangte das scharfe Gewürz von Indien über Persien nach Europa. Durch seine lange Haltbarkeit war der Pfeffer nicht nur ein ideales Handelsgut, sondern Dank seiner Schärfe in Europa auch sehr gefragt. Mit seiner Hilfe konnten verderbliche Lebensmittel haltbar gemacht werden und schon damals nutzte man die Heilkraft des Gewürzes für medizinische Zwecke. Pfeffer galt zeitweise als so kostbar, dass er mit Gold aufgewogen wurde.
Heilkraft
Kaum ein Gewürz wird so selbstverständlich in unserer Küche verwendet, wie der schwarze Pfeffer.
Den wenigsten ist jedoch bewusst, dass die kleinen Kügelchen auch zahlreiche gesundheitsfördernde Eigenschaften aufweisen. Schon in der Antike wusste man, dass das Gewürz gesund ist und die Bekömmlichkeit schwerer Speisen verbessert. Verantwortlich für diese gesundheitliche Wirkung ist der im Pfeffer enthaltene Wirkstoff «Piperin». Heute wird Piperin bei diversen Erkrankungen, von Erkältungen und Grippe, über Verdauungsprobleme und Diabetes, bis zu rheumatischen Erkrankungen und Muskelschmerz angewandt.