In der Schweiz passieren jedes Jahr rund 51'000 schwere und mittelschwere Verletzungen durch Sportunfälle. Wer typische Sportverletzungen effektiv vermeiden möchte, packt das Problem am besten an der Wurzel an, denn Vorbeugen ist besser als heilen. Mit einfachen Mitteln lässt sich nämlich das Unfallrisiko erheblich senken.
Richtig trainieren
Ein Aufwärmtraining (10 bis 15 Minuten lang) sollte daher jeder sportlichen Betätigung vorgeschaltet sein. Durch die Übungen bringt man sein Herz-Kreislauf-System auf Touren, dehnt Muskeln sowie Bänder und bereitet die Gelenke auf die Beanspruchung vor. Als Anregung dient folgendes Kurzprogramm:
• Lockeres Traben (drei bis fünf Minuten)
• Hopserlauf, Seitengalopp, Rückwärtslauf (je drei Minuten)
• Dehnübungen (drei Minuten)
Bevor es mit dem Sport losgeht, müssen Ausrüstung und Sportgeräte stimmen. Es ist darauf zu achten, dass Schuhe und Bekleidung witterungsgerecht ihren Zweck erfüllen. Je nach Sportart schützen Protektoren und Helme – bei zu schlechten Wetter- oder Bodenverhältnissen (zum Beispiel Glatteis und Unebenheiten) ist es ratsam, auf Sportaktivitäten zu verzichten. Der Zustand der Sportgeräte sollte regelmässig überprüft werden. Magnesium und ausreichend Flüssigkeit beugen Krämpfen vor.
Zu den häufigen Ursachen von Sportverletzungen zählen Überlastung, Fehlbeanspruchung und Sport trotz Krankheit oder Medikamenteneinnahme. Dazu kommt es beispielsweise, wenn Sportlerinnen und Sportlern nach einer Zwangspause die nötige Geduld fehlt, den Körper vollständig regenerieren zu lassen. Die Körpersignale sind ein zuverlässiger Indikator dafür, was beim Sport gut tut und wann man ihn zu sehr beansprucht. Durch Unachtsamkeit und falsche oder zu hohe Zielsetzungen kommt es ebenfalls schnell zu Sportunfällen.
Wer über 35 Jahre alt ist und/oder lange keinen Sport gemacht hat, sollte sich vor Trainingsbeginn von einem Arzt durchchecken lassen. Das gilt umso mehr, wenn bestimmte Erkrankungen oder Beschwerden bestehen. Der Arzt kann dann anhand verschiedener Untersuchungen die Belastungsfähigkeit prüfen und so mögliche Gründe, die gegen eine sportliche Betätigung sprechen, rechtzeitig erkennen. Zudem kann er Sie im Hinblick auf geeignete Sportarten beraten.