Wechselwirkung von Medikamenten und Lebensmittel

Medikamente und Lebensmittel können auf vielfältige Weise interagieren. Während gewisse Nahrungsmittel die Wirkung von Arzneien verstärken oder schwächen, beeinflussen diese umgekehrt die Aufnahme von Nährstoffen.

Milch und Milchprodukte wie Käse oder Joghurt enthalten Kalzium. Dieser für die Knochen so wichtige Mineralstoff kann im Magen mit verschiedenen Arzneien schwerlösliche Verbindungen eingehen. Dadurch nimmt der Körper die Mittel schlechter auf und schwächt so deren Wirkung. Beispiele sind Antibiotika oder Osteoporosemittel. Solche Medikamente sind mit zeitlichem Abstand zum Essen einzunehmen.

Kaffee, Schwarz- und Grüntee enthalten Gerbstoffe, die Medikamente an sich binden und so deren Aufnahme im Darm behindern können. Eisentabletten oder Mittel gegen Depressionen sollten nicht zusammen mit Kaffee oder Tee eingenommen werden. Kaffee erhöht unter Umständen sogar die Wirkung mancher Medikamente.

Der Bitterstoff Furanocumarin hemmt den Abbau zahlreicher Medikamente in der Leber. Dadurch nimmt deren Konzentration im Blut zu, sodass sie stärker wirken. Der Effekt kann mehrere Tage anhalten. Gefahr droht bei Arzneimitteln, die schon bei leichter Überdosierung starke Nebenwirkungen auslösen können. Dies betrifft etwa Blutdrucksenker, Cholesterinsenker oder blutverdünnende Mittel.

Alkohol sollte nie gemeinsam mit Medikamenten eingenommen werden. Entweder hemmt er ihren Abbau, sodass sie länger und stärker wirken, oder er beschleunigt ihn, sodass sie im Gegenteil ihre Wirkung verlieren.